Muttersprach-
liche Assistenz
Zielgruppen
Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Fluchterfahrungen. Die Eltern befinden sich in einer Notlage und benötigen umfangreiche Unterstützung für sich und ihre Kinder. Dabei verhinderten bisher sprachliche Barrieren eine gute Kontaktgestaltung. Auf der Grundlage einer Sozialpädagogischen Familienhilfe haben wir die Möglichkeit geschaffen, dass eine pädagogische Fachkraft mit einer*m Muttersprachler*in in Assistenz mit den Familien arbeitet.
Schwerpunkte
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Stärkung der Familien, ein eigenständiges Leben in Deutschland zu führen
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Begleitung von Arztbesuchen und Behördengängen soweit nötig
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Unterstützung bei der Inanspruchnahme sonstiger Hilfs- und Beratungsangebote
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„kulturelle Übersetzung“ der möglicherweise unterschiedlichen Werte und Rechtsnormen und Motivierung zur Auseinandersetzung damit
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Herstellen von sozialen Kontakten im Umfeld der Familien
Ziel dieser Hilfe ist es, erzieherische, soziale, gesundheitliche und wirtschaftliche Herausforderungen gemeinsam mit den Familien soweit zu lösen oder zu minimieren, dass die Familien eine sichere Basis haben, von der aus sie die nächsten eigenständigen Schritte ohne professionelle Begleitung gehen können.
Konditionen
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Der Stundenumfang ergibt sich aus dem individuellen Bedarf und insbesondere aus der Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder.
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Gemeinsam mit den fallzuständigen Sozialarbeiter*innen des RSD wird eine Einigung zur Aufteilung des Stundenkontingents zwischen den pädagogischen Fachkräften und den muttersprachlichen Assistent*innen erzielt.
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Um die Rollenklarheit bei Hilfeplangesprächen zu gewährleisten, ist das Jugendamt für die Bestellung einer*s Sprachmittler*in verantwortlich, da unsere muttersprachlichen Assistent*innen im Hilfeprozess und in die Beziehungsarbeit involviert sind.
Pädagogische Fachkräfte
Unsere Assistent*innen verfügen neben guten Deutschkenntnissen über eigene Flucht- und Migrationsbiographien sowie über einen ähnlichen kulturellen Hintergrund wie die betreuten Familien, aber gleichzeitig über Kenntnisse der behördlichen Strukturen in Deutschland. Alle Assistent*innen werden im Träger regelmäßig fortgebildet und erhalten Beratung und Weiterbildungen zu relevanten Themen des Kinderschutzes und der Hilfen zur Erziehung.
Sie dolmetschen nicht nur die Sprache, sondern bringen auch ihr kulturelles Wissen und ihre eigenen Erfahrungen, in einem fremden Land anzukommen, ein. Darüber hinaus übernehmen sie eigenständig kleinere Aufgaben mit den Familien.
Die Sozialpädagogische Fachkraft ist für den Beratungsprozess verantwortlich und übernimmt Netzwerkaufgaben. Die Aufgabenfelder werden dem Bedarf angepasst und sind somit in jeder Familie sehr individuell und variabel.
Kastanienallee 46
10119 Berlin
Deutschland